Auf großes Interesse in der Dorfbevölkerung stieß der Kneipenabend am 17. Februar
2024 mit einem Vortrag von Manfred Gertz, Leiter des Regionalforstamt Siegen
Wittgenstein, zur Lage Wälder im oberen Ferndorftal. Interessant und anschaulich
trug Manfred Gertz beeindruckende Zahlen über die Größe und die
Zusammensetzung der Wälder im oberen Ferndorftal vor. Insgesamt verteilt sich die
Bewaldung zu 87 % auf Nadelholz und zu ca. 13 % auf Laubholz. Absolute Dominanz
hat die Fichte mit einem Gesamtanteil von 81 %. Diese Monokultur ist natürlich in
besonderem Maße anfällig gegen die Auswirkungen des Klimawandels und gegen
Schädlinge, wie zum Beispiel den Borkenkäfer und den Buchdrucker. Diese haben in
den vergangenen Jahren dem heimischen Wald besonders zugesetzt. 37 % der
Nadelwaldfläche ist bereits zerstört und musste gefällt werden. Nun wird es um die
Frage der Wiederaufforstung gehen. Eine Besonderheit liegt darin, dass 100 % des
Waldes im oberen Ferndorftal Privatwald ist. Bei der Wiederaufforstung sind bei die
Waldeigentümer gefordert. Wie die Wiederbewaldung erfolgen soll, hängt natürlich
auch von der Frage der zukünftigen Klimaentwicklung und dem Einfluss auf die Böden
ab. Fazit ist, man wird verschiedene Baumarten anpflanzen müssen, um zu sehen, wie
sie sich unter den neuen klimatischen Bedingungen entwickeln. Dafür bedarf es eines
neuen Wahlpaktes zwischen Waldbesitzern, Förstern und auch Jägern, die mithelfen
müssen, den Verbiss durch Wild an den neuen Pflanzen in Grenzen zu halten. Die
Wiederbewaldung sei ein Marathonlauf, der deutlich länger dauert als die
Wahlperiode von Politikern. Danach ging der Abend noch in ein schönes Miteinander
über. Der Vortrag von Manfred Gertz ist beigefügt.
17. Februar 2024
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